Die Kundenzeitschrift der Gemeinschaftsbank Bochum GLS ist immer eine interessante Lektüre für mich. Dieses Mal bewegt mich folgender Beitrag besonders:
„Im niedersächsischen Harzvorland wächst ein Kollektiv, wo Geben und Nehmen voneinander entkoppelt sind. Eva Brunnemann, Tobi Rosswog und ihre Wegbegleiter*innen leben hier eine Sozialökonomie – weg von bürgerlichen Kategorien wie Arbeit, Eigentum, Kapital und persönlicher Vorteilsnahme….“
…. Mittlerweile wohnen und arbeiten im K20 ein Dutzend Menschen zwischen 20 und 30 Jahren. Sie leben wie in einer Symbiose, eigenen Besitz gibt es in der Regel nicht, es wird fast alles geteilt. „Ich sage lieber: Diese Schuhe, diese Lampe oder dieses Fahrrad habe ich mitgebracht, aber es gehört der K20“, erzählt Valentin Krenkler, der als gelernter Tischler beim Ausbau des Hauses viel anschiebt.
Für ihn war die Distanzierung von persönlichem Eigentum anfangs nicht immer einfach. „Ich dachte, ich stelle hier alles ganz cool zur Verfügung, was mir gehört, und musste dann doch feststellen, dass mir etwa mein Fahrrad sehr wichtig war.“ Gut sei es für ihn gewesen, diese Gefühle nicht zu leugnen. Für ihn sei das ein wichtiger Lernprozess: „Wir können nicht alles immer gleich so schaffen, wie es unsere Utopie verlangt, aber wir können darauf hinarbeiten.“…“